Feldenkrais - FRIEDBERG

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Feldenkrais

Für wen ist Feldenkrais geeignet?

     
Feldenkrais eignet sich für Alle, die daran interessiert sind ihre Grenzen zu erweitern und
neue Erfahrungen zu machen, unabhängig von Alter und körperlicher Konstitution.

Was ist Feldenkrais – theoretisch?

Die Feldenkrais Methode trägt den Namen ihres Begründers. Mosh Feldenkrais war von Beruf
Physiker und Ingenieur. Wegen einer schweren Sportverletzung, die nach damaliger Meinung der
Ärzte nicht auszuheilen war, entwickelte er notgedrungen einen eigenen Weg, um wieder
handlungfähig zu werden: die Feldenkrais-Methode. Seine Methode basiert auf zwei grundsätzlichen Vorgehensweisen:

1) Bewusstheit durch Bewegung - Gruppenanleitungen

Bei den von Dr. Feldenkrais entwickelten Letktionen werden die TeilnehmerInnen verbal angeleitet.
Auf angenehme und spielerische Weise können bekannte und ungewohnte Bewegungsabläufe in aller Ruhe zumeist liegend, später auch sitzend und stehend erforscht werden. Die Aufmerksamkeit in der Bewegung fällt dabei vor allem auf das „Wie“, so dass die Teilnehmer Gelegenheit haben, sich
während Ihrer Handlungen bewusster wahrzunehmen, alternative Bewegungsmuster selbst zu
entdecken und ihren eigenen Handlungsspielraum nach und nach zu erweitern. Entspannung und Stressabbau sind willkommene Nebenwirkungen der Feldenkraisübungen stehen jedoch nicht im Mittelpunkt der Arbeit.

  

2) Funktionale Integration - Einzelbehandlungen

In der Funktionalen Integration wird der Klient vom Feldenkraislehrer passiv bewegt.
Feldenkraislehrer sind darin geschult Bewegungsmuster des Klienten zu erkennen und ihm diese bewusst zu machen. Mittels spezifischer Techniken können Blockaden aufgelöst und in
Zusammenarbeit mit dem Klienten alternative individuell nützliche Handlungsmuster gefunden
werden.

  


Was ist Feldenkrais – tatsächlich?

Um die Bewegungslehre von Moshe Feldenkrais zu erläutern, möchte ich Ihnen
vorschlagen, zuerst ein sehr kurzes Experiment durchzuführen und danach weiterzulesen.

Neugierig?

Bitte falten Sie Ihre Händ, so etwa wie man das beim Beten macht ... Haben Sie das gemacht?
OK, dann falten Sie jetzt bitte noch dreimal Ihre Hände ... Halten Sie jetzt inne und überlegen Sie
welcher Daumen immer oben gelegen hat. Lag der rechte Daumen über dem linken oder der linke über dem rechten Daumen? Lag der rechte Zeigefinger über dem linken oder der linke über dem rechten Zeigefinger? 

... Haben Sie ihre Finger jedes Mal gleich gefaltet?

Wenn Sie jetzt einmal versuchen die Hände ungewohnt zu falten, das heißt so, dass jetzt der andere Daumen bzw. Zeigefinger oben liegt, wie fühlt sich das dann für Sie an?

Ungewohnt? Falsch? Interessant? ...


Dies ist ein gutes Beispiel dafür, um in aller Kürze zu demonstrieren wie Gewohnheiten unsere Wahrnehmung und den Alltag begleiten. Auch wenn es keinen ersichtlichen Grund gibt, die Hände
nicht auch anders zu falten, so haben wir uns irgendwann für ein Muster entschieden, dem wir dann immer den Vorrang gewähren. In der Regel können wir damit nicht nur gut leben, sondern es ist
sogar schlau vom Körper sich so zu verhalten: Gewohnheiten machen u.a. spontane und schnelle Entscheidungen leicht!  Allerdings können zur Gewohnheit gewordene Haltungen (z.B. Schonhaltungen) irgendwann, wenn sie nicht mehr hinterfragt werden, auch zur Last werden und zu körperlichen oder seelischen Beschwerden führen.

Was sagt Feldenkrais – wortwörtlich?

Feldenkrais-Zitate:

»Ich glaube, dass zwischen dem so genannten Genie und Jedermann kein Unterschied besteht als
dieser, dass das Genie, manchmal durch glückliche Umstände, öfter noch durch Suchen, die richtige
Art und Weise findet, sich selbst zu gebrauchen.«
(Moshé Feldenkrais, Das Starke Selbst
)

»Diese Lektionen haben den Zweck, Fähigkeit zu erhöhen, d.h. die Grenzen dessen zu erweitern,
was einem möglich ist; ihm beizubringen, dass er auch könne, was er vermag; ihm das Unmögliche möglich machen, das Schwierige leicht, das Leichte angenehm.«
(Moshé Feldenkrais, Bewusstheit
durch Bewegung)

»Sich selbst zu erkennen, scheint mir das Wichtigste, was ein Mensch für sich tun kann. Aber wie
kann man sich erkennen? Indem man lernt zu tun, nicht wie man »sollte«, sondern wie es einem
selbst gemäß ist.«
(Moshé Feldenkrais, Die Entdeckung des Selbstverständlichen)

»Bewusstheit durch Bewegung führt zur Selbsterkenntnis und zur Entdeckung bislang ungeahnter Möglichkeiten in uns selbst. Statt Fehler zu vermeiden, verwenden Sie sie lieber absichtlich als Alternativen für das, was Sie zunächst als richtig empfinden. Es könnte sein, dass Richtig und Falsch
bald die Rollen tauschen.«
(Moshé Feldenkrais, Die Entdeckung des Selbstverständlichen)

»Lernen ist gesünder, als Patient zu sein oder sogar als geheilt zu werden. Leben ist kein Ding, sondern ein Prozeß. Prozesse aber gehen gut, wenn es viele Wege gibt, sie zu beeinflussen. Um das zu tun, was wir möchten, brauchen wir mehr Wege als nur den einen , den wir kennen - mag er auch an sich ein guter Weg sein.« (Moshé Feldenkrais, Die Entdeckung des Selbstverständlichen)

»Ein Lernen, das eine Weiterentwicklung der Strukturen und ihres Funktionierens ermöglicht, muss
auch zu anderen neuen Weisen führen, Dinge zu tun, die ich bereits tun kann. Diese Art Lernen
erweitert meine Möglichkeiten, frei zu wählen. Wer über nur eine Verfahrensweise verfügt, hat keine Wahl als zwischen Tun und Nichtstun.«
(Moshé Feldenkrais, Die Entdeckung des Selbstverständlichen)

»Je mehr unsere Absichten und Handlungen festgelegt sind, desto weniger wirksam sind sie. Leben ist ein Vorgang der Zeit, und Zeit kann man nicht fixieren«. (Moshé Feldenkrais, Die Entdeckung des Selbstverständlichen)

»Zu erlernen, wie man neue Fertigkeiten lernt, scheint mir wichtiger als diese Fertigkeiten selbst.«
(Moshé Feldenkrais, Die Entdeckung des Selbstverständlichen)
 

»Fortschritte begabter Menschen entstehen dadurch, dass sie sich ihrer selbst inne sind, während
sie tun. Ihr Talent entspringt der Freiheit, ihre Verfahrensweisen zu wählen, ja man könnte beinah
sagen, dass, was wir Talent nennen, nichts anderes als diese Freiheit ist.«
(Moshé Feldenkrais, Die Entdeckung des Selbstverständlichen)

»Man kann, zu jedem Zeitpunkt seines Lebens, sich umprogrammieren. Sie können das, vorausgesetzt, ich kann Sie überzeugen, dass an Ihrem System nichts endgültig , unabänderlich oder zwangsläufig ist, das ausgenommen, was Sie für zwangsläufig und unabänderlich halten.« (Moshé Feldenkrais, Die Entdeckung des Selbstverständlichen)

»Ich behandle keine Patienten, Ich gebe Lektionen, um Menschen zu helfen, über sich zu lernen.«
(Moshé Feldenkrais)

Was ist Feldenkrais - subjektiv?

Zitate sind meistens Auschnitte aus einem größerem Kontext und können deshalb evtl. zu  Missverständnissen führen. Machen Sie sich Ihr eigenes Bild. Dazu empfehle ich Ihnen ...

1) ... an einem Feldenkraiskurs teilzunehmen und zu beobachten, ...

a) ... wie Feldenkraisübungen auf Sie wirken und

b) ... wie sie die Anleitungen des Kursleiters für sich selbst umsetzen.

2) ... Bücher von Moshe Feldenkrais zu lesen, um am eigenen Körper gemachte Erfahrungen mit den Überlgeungen des Autors zu vergleichen.

Ich empfehle Ihnen z.B. folgende Buchtitel von Moshe Feldenkrais:


Das starke Selbst
Das reife Selbst
Die Entdeckung des Selbstverständlichen
Bewusstheit durch Bewegung
Der Fall Doris - Eine Reise im Dschungel des Gehirns

Lesen Sie bitte auch folgenden, aus einem Interview entstandenen
Artikel, über die Feldenkrais-Methode:




Wichtiger Hinweis:
Bitte beachten Sie, dass die von mir angebotene Feldenkraisstunden weder den Besuch eines Arztes oder Heilpraktikers ersetzen!  Ich diagnostiziere, behandel, lindere oder heile keine Krankheiten!